Auf Einladung der Feuerwehrsanitäter unter Mark Plate fand am Samstag, 10.04.2010 in Untertheres eine Fortbildungsveranstaltung mit Bundesfeuerwehrarzt a.D. und Vorsitzenden der agbn (Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte) Prof. Dr.med. Peter Sefrin aus Würzburg zum Thema "Verbrennungen und deren Versorgung" statt.

Vor voll besetztem Hause referierte Professor Sefrin vor Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren, Feuerwehrsanitätern und Notärzten (u.a. für die Notarztgruppe Ebern: Dr. Ingo Schmidt-Hammer sowie einem der vier Leitenden Notärzten im Landkreis Haßberge Dr. Peter Jung) über unterschiedliche Arten thermischer Schädigung wie die "einfache" Verbrennung, Verbrühung und Inhalationstrauma.
Er führte aus, dass Verbrennungsopfer sehr schnell in lebensbedrohliche Situationen geraten können: bei bereit mehr als 5% geschädigter Körperoberfläche werden Kleinkinder intensivtherapiepflichtig, Jugendliche etwa ab über 10%, Erwachsene ab über 15%. Er betonte die Notwendigkeit einer möglichst früh einzusetzenden Schmerzbekämpfung, da Brandverletzungen zu den schmerzintensivsten Verletzungen überhaupt gehören. 
Durch frühzeitige notärztliche Versorgung, Schockprophylaxe mit ausreichender Volumengabe, Schutz vor Auskühlung und zügigem Transport in eine für schwerbrandverletzte Patienten ausgestatte Klinik können das Überleben dieser Patientengruppe am ehesten gesichert und die zum Teil entstellenden Folgen einer Brandverletzung minimiert werden. 
Für den Transport sollten Brandwunden lediglich steril abgedeckt werden, am besten geeignet sind hierfür metallbeschichtete Verbandsmaterialien. Auf keinen Fall sollten Salben oder "Hausmittel" aufgebracht werden. Ebenso sollte auf eine Wasserkühlung verzichtet werden, da der schwerbrandverletzte Patient durch großflächig geschädigte Hautpartien ohnehin dem Risiko einer Unterkühlung ausgesetzt ist, was seine Überlebenschancen extrem verschlechtern würde.  
 
Das Interesse am Thema zeigte sich unter anderem darin, dass Professor Sefrin im Anschluss an seinen Vortrag über eine Stunde lang den engagierten Fragen der Teilnehmer zur Verfügung stehen durfte. Zudem wurde ein Proband zur Veranschaulichung vom RUD-Team (realistische Unfalldarstellung) der Feuerwehrsanitäter sehr wirklichkeitsnah mit einer Verbrennung zweiten Grades "ausgestattet“. Die Bayerische Landesärztekammer zertifizierte die Fortbildung mit drei Fortbildungspunkten.